Bad Homburg, 15.03.2024
Beim Thema Energiewende verfolgt Deutschland einen festen Plan: Abkehr von fossilen Brennstoffen und Verzicht auf Atomenergie – gleichzeitig massiver Aufbau der Elektromobilität. An den globalen Rohstoffmärkten wird diese Vision derzeit aber nicht geteilt.
Denn: Wie die Grafik zeigt, ist der Preis für Lithium – unverzichtbar für Batterien von E-Fahrzeugen – seit 2023 um mehr als 80 % gefallen. Im gleichen Zeitraum hat jedoch der Preis für Uran – notwendig für den Betrieb von Atomkraftwerken – um über 100 % zugelegt.
Diese extreme Divergenz widerspricht der Grundlogik der deutschen Energiewende diametral. Damit deuten aktuelle Marktkräfte auf einen globalen Trend, der das Bedürfnis nach stabiler Energieversorgung in den Vordergrund stellt.
Offensichtlich setzen relevante Akteure (darunter zuletzt Japan und die USA) in ihrer Energiepolitik derzeit völlig andere Prioritäten als Deutschland. Nicht ganz zufällig reduzieren große deutsche Automobilhersteller bereits massiv ihre bisherigen Ausbauziele für E-Mobilität.